Bewusstheit.
Der Begriff Bewusstsein ist allgegenwärtig. Nur leider hat er unterschiedliche Definitionen, die es schwierig machen, mit ihm zu arbeiten. Aus medizinischer Sicht ist jeder bewusst, der wach ist. Gleichzeitig sollen wir unser Bewusstsein entwickeln, um uns persönlich weiterentwickeln zu können. Ich verwende daher lieber die Begriffe Bewusstheit oder Gewahrsein.
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Was also ist Bewusstheit? Laut der Psychologin Nicole LePera, die das wundervolle Buch Heile. Dich. Selbst. geschrieben hat, ist Bewusstheit der Zustand der Präsenz und des Gewahrseins. Dieser Zustand ist die Vorbedingung für jede Wahl und Entscheidung. Wir sollten also nicht nur wach sein, weil wir uns auch mit offenen Augen immer noch unbewusst verhalten. Wir müssen uns vielmehr darin üben, bewusst bewusst zu sein. Nimmst du wirklich wahr, wo du gerade bist, wenn du diesen Text liest? Spürst du, wie du dein Handy in der Hand hältst? Sitzt du und spürst wie dein Körper den Stuhl berührt? Bist du dir bewusst, wie du gerade atmest?
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Wenn wir uns in Bewusstheit üben, kann es erst einmal anstrengend sein. Denn auf einmal merken wir, dass da ziemlich viel um uns herum und in uns passiert. Was es uns einfacher machen kann, ist Achtsamkeit. Wir nehmen alles wahr, was ist, und akzeptieren es, ohne es zu bewerten. Nichts ist besser oder schlechter, alles hat einen Grund genau in diesem Moment da zu sein.
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Mit Bewusstheit und Achtsamkeit bringst du deinen Geist zur Ruhe und gibst ihm die elementare Fähigkeit zurück, bewusste Entscheidungen treffen zu können. Stelle es dir so vor: Zwischen dir und einem Ereignis gibt es immer eine Lücke. Die Lücke zeigt dir, dass du die Wahl hast, wie du mit dem Ereignis umgehen möchtest. Kein Ereignis zwingt dich zu einer Reaktion, es muss dich nicht einmal berühren, denn zwischen euch ist eine Distanz. Und je häufiger du es schaffst, diese Lücke wahrzunehmen, desto leichter wird es dir fallen.
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Wenn du ruhig und achtsam bist, kannst du entscheiden, wem und was du deine Aufmerksamkeit schenken möchtest. Und wir können uns auch dafür entscheiden, auf etwas einfach nicht zu reagieren. Indem wir uns darin üben, uns selbst wahrzunehmen, werden wir wahrscheinlich ganz von selbst unser Verhalten ändern. Einfach, weil wir mehr von dem Erleben möchten, mit dem wir uns gut fühlen.
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